Das San Francisco, das Amerika der sechziger
und siebziger Jahre steigt
wieder auf längst vergangen und versunken wie das Paris der Belle
Epoque
oder das Weimar der Klassik.
DIE ZEIT
Am meisten zu loben aber ist der Kartaus
Verlag für Ianthe Brautigans
Erinnerungen an ihren Vater, "Den Tod holen". Erinnerungen
von Kindern an
ihre Eltern haben ja meist etwas schrecklich Peinliches; Tochter Ianthe
begreift indes, daß ihre eigene Wehmut nur funktioniert, wenn
sie den
Verlorenen deutlicher und stärker vor Augen führt, als der
es selber in
seinen literarischen Texten tun konnte.
konkret
Ianthe Brautigan und ihr Vater sitzen sich
an den zwei Enden des Spektrums, das die kalifornische Literatur seit
den sechziger Jahren ausgelegt hat, gegenüber.
LITERATUREN
Das ist ein Fest, Ianthe Brautigan. Genau
wie das reflektierende, rauschende Wasser unter der Brücke auf
dem Weg zur Hütte Deines Vaters schickst Du Funken nach oben,
mit denen du die dunklen Risse in seinem wunderbar humorvollen, freundlichen
und streitlustigen kreativen Leben erhellst. Vielen Dank und alles
Liebe für Dich!
Dennis Hopper
Alles in allem ist dies trotz der Melancholie
und des Schmerzes der bewundernswerte Bericht einer Tochter, die nicht
nur überlebt, sondern die es geschafft hat.
Jim Harrison
"Den Tod holen" vermeidet nicht
nur all die vorhersehbaren Fallgruben der Schuld und des Selbstmitleids,
es ist mit Würde geschrieben. Es erfüllt den eigentlichen
Anspruch, ein vollständigeres Bild ihres berühmten Vaters
zu zeichnen.
San Francisco Chronicle
Eindringlich und beherrscht... Ianthe Brautigans
Portrait ihres Vaters ist so herzlich wie entschlossen, so großzügig
wie ehrlich. Es ist auch die Geschichte einer Frau und ihrer Reise
zur Vergebung, nicht nur für ihren Vater, der sie verlassen hat,
sondern auch für sich selbst, weil sie "versagt" hat
dabei, ihn zu retten.
Sunday Herald
Was dabei zum Vorschein kommt, ist eine offene
und packende Erzählung von großer Redlichkeit, die ausführlich
auf die Details im Leben ihres Vaters eingeht. In "Den Tod holen"
gibt es keinerlei Selbstgerechtigkeit, sondern nur das Bedürfnis,
dem Geist Richard Brautigans eine würdige Ruhe zu verschaffen.
The Herald