Ianthe Brautigan:
Den Tod holen
Erinnerungen einer Tochter

196 Seiten, viele Fotos, Offset auf Werkdruckpapier, kartoniert
17,50 Euro
ISBN 3-936054-00-2

 
 
 


Jahre nach dem Selbstmord von Richard Brautigan setzt sich seine Tochter an den Schreibtisch und berichtet. Der Vater, eine Ikone der amerikanischen College-Jugend zu Zeiten der Beat Generation, und seine Bücher "ein Grund, das Leben zu lieben" (Philippe Djian), so bleibt Richard Brautigan weiterhin einer großen Anhängerschaft mit seinem so einzigartigen wie zeitlosen Werk im Gedächtnis. Ianthe Brautigan schreibt, und sie geht dabei einen eigenen und mutigen Weg:
"Dieses Werk ist sehr persönlich. Es ist keine Biographie meines Vaters. Er muß nicht erklärt werden. Alles, was für ihn wichtig war, kann man zwischen den Seiten seiner Bücher finden. Und es ist auch keine Biographie von mir, genausowenig wie ein öffentliches Aufrechnen unserer Beziehung oder eine Nähkästchenplauderei über eine Berühmtheit. Stattdessen sind es die Erinnerungen einer jungen Frau an ihren eigenen Schmerz und daran, was in ihr selbst vorging, während sie sich mit den Rätseln um das Leben und den Tod ihres Vaters beschäftigte."
Obwohl so ein Verleger oftmals aus selbstsüchtigen Gründen heraus ein Buch empfiehlt, seien auch hier noch einige Worte erlaubt: Das Buch von Ianthe Brautigan ist so lesenswert, wie ein Verleger sich das nur wünschen kann, denn sie schafft genau das, was die Liebhaber der Bücher ihres Vaters unverändert fasziniert: Sie beschreibt die gesamte Bandbreite des Lebens in all seinen Schattierungen, und die Nähe von Glück und Unglück werden deutlich wie selten in einem schriftstellerischen Werk. Ich bin sehr froh und stolz, mit diesem Buch das hoffentlich lange Leben vom Kartaus Verlag zu begründen.

 
 
 
 

Das San Francisco, das Amerika der sechziger und siebziger Jahre steigt
wieder auf längst vergangen und versunken wie das Paris der Belle Epoque
oder das Weimar der Klassik.
DIE ZEIT

Am meisten zu loben aber ist der Kartaus Verlag für Ianthe Brautigans
Erinnerungen an ihren Vater, "Den Tod holen". Erinnerungen von Kindern an
ihre Eltern haben ja meist etwas schrecklich Peinliches; Tochter Ianthe
begreift indes, daß ihre eigene Wehmut nur funktioniert, wenn sie den
Verlorenen deutlicher und stärker vor Augen führt, als der es selber in
seinen literarischen Texten tun konnte.

konkret

Ianthe Brautigan und ihr Vater sitzen sich an den zwei Enden des Spektrums, das die kalifornische Literatur seit den sechziger Jahren ausgelegt hat, gegenüber.
LITERATUREN

Das ist ein Fest, Ianthe Brautigan. Genau wie das reflektierende, rauschende Wasser unter der Brücke auf dem Weg zur Hütte Deines Vaters schickst Du Funken nach oben, mit denen du die dunklen Risse in seinem wunderbar humorvollen, freundlichen und streitlustigen kreativen Leben erhellst. Vielen Dank und alles Liebe für Dich!
Dennis Hopper

Alles in allem ist dies trotz der Melancholie und des Schmerzes der bewundernswerte Bericht einer Tochter, die nicht nur überlebt, sondern die es geschafft hat.
Jim Harrison

"Den Tod holen" vermeidet nicht nur all die vorhersehbaren Fallgruben der Schuld und des Selbstmitleids, es ist mit Würde geschrieben. Es erfüllt den eigentlichen Anspruch, ein vollständigeres Bild ihres berühmten Vaters zu zeichnen.
San Francisco Chronicle

Eindringlich und beherrscht... Ianthe Brautigans Portrait ihres Vaters ist so herzlich wie entschlossen, so großzügig wie ehrlich. Es ist auch die Geschichte einer Frau und ihrer Reise zur Vergebung, nicht nur für ihren Vater, der sie verlassen hat, sondern auch für sich selbst, weil sie "versagt" hat dabei, ihn zu retten.
Sunday Herald

Was dabei zum Vorschein kommt, ist eine offene und packende Erzählung von großer Redlichkeit, die ausführlich auf die Details im Leben ihres Vaters eingeht. In "Den Tod holen" gibt es keinerlei Selbstgerechtigkeit, sondern nur das Bedürfnis, dem Geist Richard Brautigans eine würdige Ruhe zu verschaffen.
The Herald